BALANCE 7 Logo

Arthritis im Überblick: Ursachen, Symptome & bewährte Tipps

Unsere Gelenke tragen uns durchs Leben – doch was, wenn sie plötzlich schmerzen, steif werden oder anschwellen? Arthritis ist eine Erkrankung, die viele Menschen betrifft. Sie kann kann bei jungen und alten Menschen plötzlich auftreten oder sich schleichend entwickeln. Doch was steckt wirklich dahinter? In diesem Artikel erfährst Du, welche Formen von Arthritis es gibt, woran Du sie erkennst und was Du tun kannst, um Deine Gelenke gesund zu halten.

Artikel vom 04. April 2025
Inhalts­verzeichnis
wird geladen ...
Passender Kurs
  Schwierigkeit: leicht
  Ziel: Entspannung
  Kursdauer: 10 Wochen
  Erstattung: Bis 100%
Du suchst Entspannung vom Alltagstrubel? Unser Yogakurs ist auch für Anfänger geeignet. Deine Trainerin verbindet für Dich Entspannungstechniken mit Übungen zur Kräftigung und Beweglichkeit. Dazu bekommst Du bis zu 100 % der Kursgebühr von Deiner Krankenkasse erstattet!
Yogaexpertin Stefanie Schmidt
Deine Trainerin:
Stefanie
Statt
89€
Deine Krankenkasse zahlt

Was ist Arthritis?

Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Die Entzündung kann durch Autoimmunreaktionen, Infektionen oder andere Faktoren ausgelöst werden und führt oft zu einer fortschreitenden Zerstörung des Gelenkgewebes. Dabei sind nicht nur ältere Menschen betroffen – Arthritis kann in jedem Alter auftreten, sogar bei Kindern (juvenile Arthritis).

Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis

Viele verwechseln Arthritis mit Arthrose, doch es gibt wesentliche Unterschiede:

Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die akut oder chronisch verlaufen kann. Sie wird oft durch das Immunsystem oder Infektionen verursacht.

Arthrose hingegen ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den natürlichen Verschleiß des Knorpels entsteht. Sie entwickelt sich über Jahre und tritt meist im höheren Alter auf.

Während sich Arthrose eher durch steife Gelenke und Schmerzen bei Belastung bemerkbar macht, führt Arthritis häufig zu geschwollenen, überwärmten und geröteten Gelenken – auch in Ruhephasen.

Hinweis auf Online-Präventionskurs Angebot zur Linderung von Arthritis und Förderung der Beweglichkeit

Warum ist Arthritis mehr als nur eine Alterskrankheit?

Viele denken bei Gelenkbeschwerden sofort an ältere Menschen, doch Arthritis kann in jedem Lebensabschnitt auftreten. Rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis oder reaktive Arthritis sind Beispiele für Erkrankungen, die auch junge Erwachsene oder sogar Kinder betreffen können.

Besonders bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem fälschlicherweise die eigenen Gelenke an – unabhängig vom Alter. Auch Infektionen oder genetische Faktoren können Arthritis auslösen.

Tipp: Wenn Du morgens oft steife Gelenke hast oder immer wieder unerklärliche Schwellungen bemerkst, solltest Du das ärztlich abklären lassen. Frühe Diagnosen helfen, Folgeschäden zu vermeiden!

Arten von Arthritis: Überblick über die wichtigsten Formen

Arthritis ist nicht gleich Arthritis – es gibt verschiedene Formen, die unterschiedliche Ursachen und Verläufe haben. Hier sind die häufigsten Arten und woran Du sie erkennen kannst:

Rheumatoide Arthritis

Eine Frau mit Arthritis sitzt auf dem Sofa und hält schmerzverzerrt ihr Handgelenk

Laut dem Norddeutscher Rundfunk ist die rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung und betrifft etwa 800.000 Menschen in Deutschland. Obwohl die Krankheit meist in der zweiten Lebenshälfte beginnt, gibt es auch etwa 15.000 betroffene Kinder in Deutschland.

Zusätzlich geht aus einer Studie der National Library of Medicine zum Thema „rheumatoide Arthritis in Deutschland“ hervor, dass die Zahl der Versicherten mit einer RA-Diagnose sich zwischen 2005 und 2020 nahezu verdoppelt hat, von etwa 79.000 auf 145.000 Fälle. Der Anteil der über 80-jährigen RA-Patienten stieg im gleichen Zeitraum von 13 % auf 23 %.

Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Dein Immunsystem fälschlicherweise Deine eigenen Gelenke attackiert. Dadurch entstehen chronische Entzündungen, die langfristig den Knorpel und die Gelenkkapsel zerstören können. Erste Anzeichen sind oft steife und geschwollene Gelenke, besonders morgens nach dem Aufstehen. Die Krankheit betrifft häufig beide Körperseiten gleichzeitig, also zum Beispiel beide Hände oder Knie.

Psoriasis-Arthritis

Hast Du oder jemand in Deiner Familie Schuppenflechte (Psoriasis)? Dann kann es sein, dass Du auch an Psoriasis-Arthritis (PsA) erkrankst. Diese Form der Arthritis tritt oft in Kombination mit der Hautkrankheit auf und führt zu Schmerzen, Schwellungen und manchmal sogar zu Verformungen der Gelenke. Besonders häufig betroffen sind Finger- und Zehengelenke, aber auch die Wirbelsäule kann sich entzünden.

Reaktive Arthritis

Reaktive Arthritis entsteht oft nach einer Infektion des Darms, der Harnwege oder der Atemwege. Dein Immunsystem reagiert auf die Infektion, indem es Entzündungen in den Gelenken verursacht – selbst wenn die ursprüngliche Infektion bereits abgeklungen ist. Typisch sind Beschwerden an den Knie- oder Sprunggelenken, manchmal auch an den Augen (Bindehautentzündung) oder der Harnröhre.

Septische Arthritis

Bei der septischen Arthritis gelangen Bakterien direkt ins Gelenk, meist durch eine offene Wunde, eine Operation oder eine Infektion im Körper. Das betroffene Gelenk schwillt schnell an, wird heiß, gerötet und extrem schmerzhaft. Dies ist ein Notfall, der sofort ärztlich behandelt werden muss, da eine unbehandelte septische Arthritis zu dauerhaften Gelenkschäden führen kann.

Gichtarthritis

Gicht ist eine spezielle Form der Arthritis, die durch eine erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut entsteht. Diese Harnsäure kann sich in Form von Kristallen in den Gelenken ablagern und dort heftige Entzündungen verursachen. Besonders oft ist das Großzehengrundgelenk betroffen – es schwillt an, wird heiß und verursacht starke Schmerzen, oft über Nacht. Alkohol, purinreiche Lebensmittel (wie rotes Fleisch) und bestimmte Medikamente können einen Gichtanfall auslösen.

Juvenile Arthritis

Juvenile Arthritis (juvenile idiopathische Arthritis, JIA) tritt bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren auf und ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter. Sie wird als Autoimmunerkrankung eingestuft, bei der das Immunsystem die Gelenke angreift und zu Schmerzen, Steifheit und Schwellungen führt.

Es gibt verschiedene Formen:

  • Oligoartikuläre JIA: Betrifft weniger als fünf Gelenke und ist die häufigste Form.
  • Polyartikuläre JIA: Betrifft fünf oder mehr Gelenke und ähnelt der rheumatoiden Arthritis.
  • Systemische JIA (Morbus Still): Kann neben den Gelenken auch Organe und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen.

Hinweis auf Online-Präventionskurs, um Schmerzen vorzubeugen

Symptome und erste Anzeichen

Arthritis entwickelt sich oft schleichend, kann aber auch plötzlich auftreten. Je früher Du die Anzeichen erkennst, desto besser kannst Du gegensteuern. Die typischen Symptome einer Arthritis sind:

  • Gelenkschmerzen, die in Ruhe oder bei Bewegung auftreten können
  • Schwellungen, oft begleitet von Rötung und Überwärmung
  • Morgensteifigkeit, die länger als 30 Minuten anhält
  • Bewegungseinschränkungen, die das tägliche Leben erschweren
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit, besonders bei Autoimmun-Arthritis

Diese Beschwerden können einzeln oder in Kombination auftreten und im Verlauf der Erkrankung schlimmer werden. Besonders problematisch ist es, wenn mehrere Gelenke betroffen sind oder die Symptome symmetrisch (z. B. beide Hände) auftreten.

Arthritis an den Fingern – Wie zeigt sie sich?

Mann mit Arthritis in den Fingern hält schmerzhaft ihr Handgelenk

Gerade an den Händen macht sich Arthritis besonders früh bemerkbar. Erste Anzeichen sind:

  • Schmerzen und Schwellungen an den Fingergrund- und -mittelgelenken
  • Schwierigkeiten beim Greifen oder Öffnen von Flaschen
  • Steife Finger, vor allem morgens oder nach längerer Ruhephase
  • Veränderungen der Fingerform (z. B. Verformungen oder Knotenbildung)

Rheumatoide Arthritis betrifft oft beide Hände gleichzeitig, während Gichtarthritis meist einzelne Finger (besonders den Daumen) plötzlich und schmerzhaft entzündet.

Unterschiedliche Verläufe je nach Arthritis-Typ

Die Symptome und der Krankheitsverlauf hängen stark von der Art der Arthritis ab. Daher hier ein kleiner Überblick zu den jeweiligen Arten der Arthritis und deren möglicher Verlauf.

  • Rheumatoide Arthritis: Chronischer Verlauf mit schubweisen Verschlechterungen, oft symmetrisch betroffene Gelenke.
  • Psoriasis-Arthritis: Zusätzlich zu Gelenkbeschwerden treten oft Hautveränderungen (Schuppenflechte) auf.
  • Reaktive Arthritis: Tritt plötzlich nach einer Infektion auf und kann nach Wochen wieder verschwinden.
  • Septische Arthritis: Akuter, schwerer Verlauf mit Fieber – ein medizinischer Notfall!
  • Gichtarthritis: Sehr schmerzhafte, plötzliche Anfälle, oft am Großzeh.
  • Juvenile Arthritis: Kann sehr unterschiedlich verlaufen – von milden, zeitlich begrenzten Beschwerden bis hin zu schweren, chronischen Verläufen.

Angebot des Online-Kurses von BALANCE 7, um Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern

Ursachen und Risikofaktoren – Warum entsteht Arthritis?

Arthritis hat nicht nur eine einzige Ursache. Oft spielen mehrere Faktoren zusammen, die das Risiko für die Erkrankung erhöhen. Während manche Menschen eine genetische Veranlagung mitbringen, können auch äußere Einflüsse wie Infektionen, Ernährung oder Hormone eine Rolle spielen.

Genetische Veranlagung vs. Umweltfaktoren

Wenn enge Verwandte an rheumatoider Arthritis oder Psoriasis-Arthritis leiden, ist Dein eigenes Risiko ebenfalls erhöht. Sind bei Dir bestimmte Genvarianten vorhanden, kann das Risiko für entzündliche Gelenkerkrankungen steigern.

Neben der Vererbung beeinflussen äußere Faktoren, ob die Krankheit tatsächlich ausbricht. Beispielsweise können Rauchen, Luftverschmutzung oder eine unausgewogene Ernährung Entzündungsprozesse im Körper begünstigen.

Entzündungen im Körper und ihr Einfluss auf die Gelenke

Arthritis ist im Kern eine entzündliche Erkrankung. Chronische Entzündungen entstehen, wenn das Immunsystem überreagiert und körpereigenes Gewebe angreift – genau das passiert bei rheumatoider Arthritis oder Psoriasis-Arthritis. Diese Entzündungen greifen die Gelenke an, schädigen Knorpel und Knochen und können zu langfristigen Verformungen führen.

Bestimmte Faktoren verstärken Entzündungsprozesse im Körper:

  • Ungesunde Ernährung (viel Zucker, gesättigte Fette, wenig Antioxidantien)
  • Dauerhafter Stress, der entzündungsfördernde Hormone wie Cortisol beeinflusst
  • Mangel an Bewegung, wodurch entzündungshemmende Botenstoffe im Körper reduziert werden

Hormonelle Zusammenhänge und Geschlechterunterschiede

Wusstest Du, dass Arthritis häufiger bei Frauen vorkommt als bei Männern? Ein Grund dafür sind Hormone:

  • Östrogen hat entzündungshemmende Effekte, weshalb Frauen während der Schwangerschaft oft eine Besserung der Symptome erleben. Nach den Wechseljahren, wenn der Östrogenspiegel sinkt, steigt das Risiko für Arthritis.
  • Männer haben mehr Testosteron, das möglicherweise einen schützenden Effekt auf die Gelenke hat.

Hormonelle Schwankungen können also beeinflussen, wie stark eine Arthritis verläuft oder ob sie überhaupt ausbricht.

Einfluss von Infektionen und Lebensstil

Manche Formen der Arthritis (wie die reaktive oder septische Arthritis) entstehen als Folge von Infektionen. Bakterien oder Viren können das Immunsystem so stark stimulieren, dass es anschließend die eigenen Gelenke angreift. Besonders Infektionen des Darms, der Harnwege oder Atemwege stehen im Verdacht, Arthritis auszulösen.

Lebensstil-Faktoren, die einen Einfluss auf Arthritis haben können, sind:

  • Rauchen erhöht Risiko für rheumatoide Arthritis
  • einseitige Ernährung mit vielen verarbeiteten Lebensmitteln (entzündliche Prozesse im Körper können verstärken werden)
  • Übergewicht belastet Gelenke und fördert Entzündungen im Körper
Angebot für Online-Gesundheitskurs um Gelenk-Beschwerden zu lindern

Ernährung bei Arthritis

Deine Ernährung kann einen großen Einfluss auf die Entzündungsprozesse in Deinem Körper haben. Während einige Lebensmittel Entzündungen fördern und Arthritis-Symptome verstärken können, gibt es auch viele Nahrungsmittel, die entzündungshemmend wirken und Deine Gelenke unterstützen.

Du kannst Deine Arthritis-Symptome mit einer entzündungshemmenden Ernährung spürbar lindern. Reduziere verarbeitete Lebensmittel, Zucker und gesättigte Fette und setze stattdessen auf Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und viel frisches Gemüse.

Lebensmittel die Entzündungen fördern und bei Arthritis vermieden werden sollten
Die besten Lebensmittel bei oder gegen Arthritis
Welche Lebensmittel fördern Entzündungen?Die besten Lebensmittel bei oder gegen Arthritis
Zucker & raffinierte Kohlenhydrate
Süßigkeiten, Limonaden, Weißbrot und Fertigprodukte lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen, was Entzündungen im Körper fördert. Hoher Zuckerkonsum ist mit erhöhten Entzündungswerten im Blut (z. B. CRP) verbunden.
Omega-3-Fettsäuren
Enthalten in: Lachs, Makrele, Leinöl, Chiasamen, Walnüssen Omega-3 reduziert Entzündungen und kann die Gelenkfunktion verbessern.  
Verarbeitetes Fleisch & Transfette
Wurst, Fast Food, frittierte Speisen und industriell hergestellte Backwaren enthalten Transfette und gesättigte Fettsäuren, die entzündungsfördernd wirken. Nitrite und gesättigte Fette in Wurstwaren können oxidative Prozesse in den Gelenken verstärken.
Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Wasser & Kräutertees
Enthalten in: Beeren, dunkelgrünem Gemüse, Kurkuma, Ingwer. Diese Stoffe helfen, oxidative Schäden in den Gelenken zu reduzieren. Eine gute Hydration unterstützt den Knorpelstoffwechsel und kann helfen, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen.
Alkohol & Softdrinks
Alkohol kann den Harnsäurespiegel im Blut erhöhen und so zu Gichtarthritis führen. Softdrinks enthalten oft Fruktose, die Entzündungen begünstigt und das Risiko für Arthritis erhöhen kann.
Vitamin C & Polyphenole
Enthalten in: Zitrusfrüchten, Paprika, grünem Tee. Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung für gesunde Gelenke.
Milchprodukte & rotes Fleisch (bei manchen Menschen)
Einige Betroffene reagieren empfindlich auf Milcheiweiß oder tierische Fette, was Entzündungen verstärken kann. Rotes Fleisch enthält Arachidonsäure, die im Körper in entzündungsfördernde Stoffe umgewandelt wird.
Ballaststoffreiche Lebensmittel
Enthalten in: Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen Ballaststoffe fördern eine gesunde Darmflora, die wiederum Entzündungen im Körper reduzieren kann.  

Bewegung, Übungen und Prävention: Was hilft gegen Arthritis-Schmerzen?

Wenn Du an Arthritis leidest, kann Bewegung Dein bester Verbündeter sein. Auch wenn schmerzende Gelenke dazu verleiten, sich weniger zu bewegen, ist genau das oft kontraproduktiv. Regelmäßige, gelenkschonende Aktivität hilft, die Beweglichkeit zu erhalten, Schmerzen zu reduzieren und Entzündungen entgegenzuwirken.

Warum ist Bewegung bei Arthritis so wichtig?

  • Durch Bewegung wird die Produktion von Gelenkflüssigkeit angeregt, was die Knorpel ernährt und schützt.
  • Moderate Aktivität kann entzündungshemmende Botenstoffe im Körper aktivieren.
  • Gut trainierte Muskeln entlasten die Gelenke und verbessern die Stabilität.
  • Aktiv sein verbessert zusätzlich Deine Durchblutung, wodurch Nährstoffe effizienter zu den betroffenen Gelenken transportiert werden können.

Hinweis auf Online-Bewegungskurs gegen Gelenk-Schmerzen

Wie kannst Du präventiv Arthritis vorbeugen oder das Fortschreiten verlangsamen?

Auch wenn genetische Faktoren eine Rolle spielen, kannst Du mit dem richtigen Lebensstil Dein Risiko für Arthritis verringern oder das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen:

  • regelmäßige Bewegung (30 Minuten sanfte Aktivität pro Tag reichen oft schon aus.)
  • ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung
  • gesundes Körpergewicht halten
  • Stress reduzieren (Chronischer Stress kann Entzündungen verstärken.)
  • genügend Schlaf (Regeneration ist essenziell für gesunde Gelenke.)

To´s and Dont´s: Übungen gegen Arthritis-Schmerzen

Nicht jede Sportart ist bei Arthritis geeignet. Wichtiger als hohe Intensität ist eine regelmäßige, gelenkschonende Bewegung.

Do´s – Das kannst Du tun!Dont´s – Was solltest Du vermeiden?
Sanfte Mobilisation – Morgens kreisende Bewegungen der Gelenke, um Steifheit zu lösen.High-Impact-Sportarten wie Joggen, Tennis oder Fußball können die Gelenke unnötig belasten.
Wassergymnastik & Schwimmen – Die Auftriebskraft des Wassers entlastet die Gelenke.Plötzliche Bewegungen oder abrupte Drehungen erhöhen das Verletzungsrisiko.
Yoga & Tai-Chi – Verbessert Beweglichkeit, Koordination und fördert die Entspannung.Überlastung durch zu intensives Training – lieber regelmäßig in moderatem Tempo trainieren.
Radfahren – Stärkt die Beinmuskulatur und fördert die Durchblutung, ohne die Gelenke zu überlasten. 
Krafttraining mit Eigengewicht oder leichten Gewichten – Baut Muskeln auf und stabilisiert die Gelenke. 

Hinweis auf Online Yoga-Präventionskurs für ein besseres Wohlbefinden

Leben mit Arthritis: So kannst Du Dir den Alltag erleichtern!

Arthritis begleitet Dich jeden Tag – umso wichtiger ist es, Wege zu finden, die den Alltag erleichtern und Deine Lebensqualität erhalten. Neben gelenkschonenden Strategien helfen auch Techniken zur Schmerzbewältigung und ein bewusster Umgang mit Stress, um die Erkrankung besser in den Griff zu bekommen.

Wichtige Tipps für einen gelenkschonenden Alltag

Schon kleine Anpassungen in Deinem Alltag können helfen, Deine Gelenke zu entlasten und Schmerzen zu reduzieren:

  • Nutze ergonomische Hilfsmittel. Beispielsweise kannst Du Öffner für Flaschen und Gläser, spezielle Bestecke oder ergonomische Türklinken entlasten Deine Handgelenke.
  • Schwere Lasten clever verteilen! Statt schwere Taschen in einer Hand zu tragen, nutze lieber einen Rucksack oder einen Rollwagen.
  • Halte Dein Gelenke in Bewegung! Vermeide langes Sitzen oder Stehen in einer Position. Regelmäßige Bewegung hilft, Steifheit vorzubeugen.
  • Warme oder kalte Anwendungen können Dir helfen! Wärme entspannt die Muskulatur, während Kühlpacks Entzündungen reduzieren können.
  • Achte auf eine richtige Körperhaltung! Besonders bei Arbeiten am Schreibtisch oder beim Heben von Gegenständen.

Techniken zur Schmerzbewältigung

Achtsamkeit und Meditation können eine wertvolle Unterstützung sein, um Deine Schmerzempfindung zu reduzieren. Durch gezielte Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung lassen sich Verspannungen lösen, was Dir hilft, Schmerzen besser zu bewältigen. Auch Musik oder andere Ablenkungstechniken können eine große Wirkung haben – also gönn Dir Deine Lieblingsplaylist und lenke den Fokus bewusst weg vom Schmerz.

Neben diesen mentalen Strategien gibt es auch natürliche Schmerzmittel, die Du in Deine Ernährung integrieren kannst. Ingwer, Kurkuma und Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und können so Deine Beschwerden lindern.

Um ein besseres Verständnis für Deine Schmerzen zu entwickeln, kann es zudem hilfreich sein, ein Schmerztagebuch zu führen. Notiere, wann und unter welchen Umständen die Beschwerden auftreten – so erkennst Du Muster und kannst gezielt Maßnahmen ergreifen, um Deine Lebensqualität zu verbessern.

Stress als psychische Einflussfaktor

Stress ist nicht nur belastend für den Geist, sondern kann auch Arthritis-Symptome verschlimmern. Stresshormone wie Cortisol können entzündliche Prozesse im Körper verstärken und die Schmerzempfindlichkeit erhöhen.

So reduzierst Du Stress effektiv:

  • Soziale Unterstützung – Sprich mit Familie, Freunden oder einer Selbsthilfegruppe über Deine Herausforderungen.
  • Prioritäten setzen, denn Überforderung kann Stress verstärken. Plane bewusst Pausen ein und lerne, „Nein“ zu sagen.
  • Bewegung als Stresskiller – Ein Spaziergang an der frischen Luft kann helfen, den Kopf freizubekommen.
  • Tägliche Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder Atemtechniken helfen, das Nervensystem zu beruhigen.

Dein passender Präventionskurs:
Für Einsteiger
„Yoga BEGINNER“
Schwierigkeit:
leicht
Erstattung:
Bis 100%
Dauer:
10 Wochen
Ziel:
Entspannung
Weniger Schmerzen, mehr Lebensqualität! Im Online-Kurs „Yoga BEGINNER“ erfährst Du, wie Du mit Achtsamkeit und Meditation Deine Beschwerden natürlich lindern kannst. Und das Beste: Du erhältst bis zu 100% Zuschuss von Deiner Krankenkasse.
Statt
89€
Deine Krankenkasse zahlt

FAQ

Wann solltest Du zum Arzt?
  1. Wenn Du länger als 6 Wochen Gelenkschmerzen oder morgendliche Steifheit hast.
  2. Wenn Deine Gelenke anschwellen, warm oder rot werden.
  3. Wenn Du unerklärliche Müdigkeit oder häufige Fieberschübe hast.
  4. Wenn Du plötzliche, sehr starke Schmerzen in einem Gelenk bekommst (mögliche Gicht oder septische Arthritis).

Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und Folgeschäden zu vermeiden. Warte also nicht zu lange, wenn Du erste Anzeichen bemerkst!

Was ist der Auslöser für Arthritis?

Arthritis kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, je nach Art der Erkrankung. Häufig spielen entzündliche Prozesse eine Rolle, die durch eine fehlgeleitete Immunreaktion, wie bei rheumatoider Arthritis, verursacht werden. Auch Verschleiß der Gelenke, wie bei Arthrose, kann eine Arthritis begünstigen. Infektionen, Stoffwechselstörungen (z. B. Gicht) oder genetische Veranlagungen können ebenfalls Auslöser sein. Zusätzlich können Faktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel oder eine ungesunde Ernährung das Risiko erhöhen.

Ist Arthritis heilbar?

Arthritis ist meist nicht heilbar, aber ihre Symptome können gelindert und das Fortschreiten verlangsamt werden. Medikamente, Physiotherapie und eine entzündungshemmende Ernährung helfen, Schmerzen zu reduzieren und die Beweglichkeit zu erhalten. Während infektiöse Arthritis heilbar sein kann, erfordert die chronische Form eine langfristige Behandlung zur Symptomkontrolle.

Was fehlt dem Körper bei Arthritis?

Bei Arthritis kann dem Körper eine ausreichende Menge an entzündungshemmenden Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D oder Antioxidantien fehlen. Ein Mangel an Vitamin D wird oft mit entzündlichen Gelenkerkrankungen in Verbindung gebracht, da es eine wichtige Rolle für das Immunsystem spielt. Zudem kann ein unausgeglichenes Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren Entzündungen begünstigen. Auch eine gestörte Kollagenproduktion kann die Gelenkgesundheit beeinträchtigen. Eine gezielte Ernährung kann helfen, diese Defizite auszugleichen.

Was verschlimmert Arthritis?

Arthritis kann durch verschiedene Faktoren verschlimmert werden, darunter eine unausgewogene Ernährung mit vielen gesättigten Fettsäuren und Zucker, die Entzündungen fördern. Bewegungsmangel führt zu steiferen Gelenken und Muskelabbau, wodurch die Belastung der Gelenke steigt. Übergewicht verstärkt den Druck auf die betroffenen Gelenke, insbesondere in den Knien und Hüften. Zudem können Stress und Schlafmangel entzündliche Prozesse im Körper begünstigen. Kaltes, feuchtes Wetter wird ebenfalls oft als verstärkender Faktor für Arthritis-Beschwerden wahrgenommen.

Für euch schreibt:
Dr. Anne Lägel

Als Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Physiotherapeutin und Osteopathin helfe ich Dir, Deine Selbstheilungskräfte zu verstehen und gezielt zu aktivieren.

Mehr über Anne
Das könnte Dich auch interessieren
Die Geschichte des Yoga - eins mit Körper, Geist und Seele
Autor: Stefanie Schmidt
19.04.2023

Die Geschichte des Yoga reicht weit zurück. Heute für Sportfans das Must-Have in der Fitness-Routine. Aber auch all jene, die im Alltag unter Stress oder Rückenschmerzen leiden,...

Die besten Yoga Übungen für Anfänger + PDF zum Download
Autor: Stefanie Schmidt
02.08.2023

Yoga fördert sowohl körperlich als auch seelisch eine gesunde und harmonische Lebensweise. Um die ganzheitliche Wirkung zu erfahren, ist ein gelungener Start wichtig. Wir zeigen ...

Kampf gegen die Kilos: Kann Yoga beim Abnehmen helfen?
Autor: Stefanie Schmidt
14.07.2023

Ja, denn auch bei Yoga gilt, je anstrengender die Übungen sind, desto mehr Kalorien verbrennst Du! Vor allem aber die Kombination von Kräftigung, Entspannung und gesunder Ernähr...