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Der Yoga Baum (Vrikshasana): Die Kunst der ultimativen Balance

Der Yoga Baum ist eine der bekanntesten und beliebtesten Asanas. Durch bewusstes Atmen und mentale Fokussierung verbessert diese Pose Deine Konzentration, Deine Haltung und Deine innere Balance. In diesem Artikel erfährst Du alles über ihren Ursprung, ihre Wirkung auf Körper und Geist und wie Du sie mit unserer Video-Anleitung auch als Anfänger richtig ausführst.

Artikel vom 07. April 2025
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Yoga Baum – mehr als nur eine Balance-Übung

Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum der Yoga Baum (Vrikshasana) eine der bekanntesten und gleichzeitig herausforderndsten Asanas ist? Auf den ersten Blick scheint es nur darum zu gehen, auf einem Bein zu stehen und die Balance zu halten. Doch in Wahrheit steckt viel mehr dahinter.

Diese Übung vereint Kraft, Stabilität und mentale Fokussierung in einer einzigen Pose. Wenn Du den Baum regelmäßig praktizierst, wirst Du nicht nur Deine körperliche Balance verbessern, sondern auch Deine innere Ruhe und Konzentration stärken.

Doch was macht den Yoga Baum so besonders? Er symbolisiert nicht nur Standhaftigkeit und Wachstum, sondern kann auch als Metapher für Deine persönliche Entwicklung dienen. Wie ein Baum tief verwurzelt sein muss, um stark zu bleiben, kannst auch Du mit dieser Übung lernen, mehr Stabilität und Gelassenheit in Dein Leben zu bringen.

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Ursprung und Wirkung der Baumhaltung

Mit der Yoga Baum kannst Du besonders die Beinmuskulatur und die tiefe Muskulatur der Lendenwirbelsäule gestärken. Aber wo hat die Übung eigentlich Ihren Ursprung? 

Die Bezeichnung Vrksasana kommt aus dem Sanskrit – „vrksa” heißt Baum und „asana“ meint dabei die Übung. Der Yoga Baum ist in der Hatha-Yoga-Praxis enthalten und ist ein Sthira-Sukham-Asana was bedeutet, dass eine eingenommene Haltung gleichzeitig stabil und angenehm sein soll. Während des Haltens der Balance auf einem Bein, soll Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Körper, Geist und Atem gerichtet werden.

Mit dieser Haltung stärkst Du nicht nur Dein Gleichgewicht, sondern öffnest gleichzeitig Deine Hüfte und stabilisierst Deinen gesamten Körper. Darüber hinaus entfaltet die Baum-Haltung folgende Wirkungen:

  • fördert Deinen Gleichgewichtssinn und Deine Konzentration
  • wirkt erdend, ausgleichend und beruhigend
  • aktiviert und harmonisiert Dein Wurzel-Chakra (1. Chakra, Muladhara)
  • kräftigt die tiefe, stabilisierende Muskulatur

Die Baumhaltung entfaltet eine Vielzahl positiver Effekte – sowohl körperlich als auch geistig. Während der Übung stehst Du auf nur einem Bein, was Dein Gleichgewichtssinn schult und Deine gesamte Körperstabilität verbessert. Gleichzeitig werden nahezu alle Muskelgruppen aktiviert – besonders Deine Beinmuskulatur sowie die Muskeln in Hüfte und Füßen werden gezielt gestärkt. Durch die aufrechte Haltung öffnet sich Dein Herzraum, wodurch Deine Atmung ruhiger und gleichmäßiger wird.

Doch die Wirkung dieser Yoga-Asana geht über das Körperliche hinaus. Die bewusste Verbindung zur Erde verleiht Dir Standfestigkeit und innere Ruhe. Gleichzeitig unterstützt die Haltung Dich dabei, Deinen Geist zu klären, Deine Konzentration zu fördern und einen Moment der Achtsamkeit zu schaffen.

Aber das ist noch nicht alles! Die Yoga-Haltung des Baumes wirkt nicht nur auf Deine Balance und Stabilität, sondern entfaltet auch eine tiefgehende energetische Wirkung. Sie aktiviert und harmonisiert das Muladhara-Chakra, dein Wurzel-Chakra, das für Erdung und Sicherheit steht. Gleichzeitig stimuliert sie das Ajna-Chakra, auch bekannt als das dritte Auge, welches deine Intuition und innere Klarheit stärkt. So bringt diese Haltung Körper, Geist und Energie in einen harmonischen Einklang.

Die Kraft der Yoga-Pose „Baum“

Die Baumhaltung, auch als Vrikshasana bekannt, zählt zu den bekanntesten Yoga-Übungen und gilt als wahres Wundermittel für Balance und innere Ruhe. Doch was sagt die Wissenschaft dazu? Zwei spannende Studien haben sich mit den Effekten dieser Haltung auf das Gleichgewicht und die muskuläre Koordination befasst – und die Ergebnisse sind beeindruckend.

Eine Studie der Nationalen Bibliothek für Medizin zum Thema „Wirkung der Yoga-Asana „Vrksasana (Baumhaltung)“ auf das Gleichgewicht“ untersuchte die Auswirkungen von Vrikshasana bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose. Das ist eine Erkrankung, die das Risiko für Stürze erheblich erhöht. Schon nach sechs Wochen zeigte sich bei Frauen, die regelmäßig Vrikshasana ausführten, folgende Ergebnisse. Zum einen konnten sie sich deutlich länger auf einem Bein halten und zum anderen schnitten sie auch bei anderen Gleichgewichtstests besser ab.

Doch was genau passiert im Körper, wenn Du die Baumhaltung einnimmst? Eine zweite Studie des Internationalen Journals of Yoga lieferte faszinierende Erkenntnisse zur Haltungsentwicklung in Bezug auf die Durchführung von Vrikshasana. Mithilfe von Sensoren wurde gemessen, welche Muskelgruppen während der Übung besonders aktiv sind. Es stellte sich heraus, dass vor allem die Hüft- und Knöchelmuskulatur eine entscheidende Rolle spielt. Während kleinere Korrekturbewegungen über die Knöchel stabilisiert werden, sind es die Hüften, die bei stärkeren Schwankungen für Ausgleich sorgen. Das bedeutet: Wenn Du regelmäßig Vrikshasana übst, dann trainierst Du gezielt diese Muskelgruppen und verbesserst langfristig Deine Standfestigkeit und Körperkontrolle.

Diese Studien zeigen, dass die Baumhaltung weit mehr als nur eine ästhetische Yoga-Pose ist. Sie stärkt die Muskulatur, verbessert das Gleichgewicht und kann sogar das Risiko für Stürze reduzieren – ein echter Gewinn für die körperliche Gesundheit. Wenn Du also nach einer einfachen, aber effektiven Methode suchst, um Standfestigkeit und Stabilität zu verbessern, solltest Du unbedingt die Yoga Baum-Haltung in Deine tägliche Routine integrieren.

Anleitung: So führst Du die Yoga-Haltung Baum richtig aus

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  1. Verlagere das Gewicht auf Deinen rechten Fuß
  2. Stelle den linken Fuß an Deinen rechten Knöchel, Wade oder an den Oberschenkel an. Achte darauf, dass Du Gleichgewicht und Stabilität finden kannst. 
  3. Richte Deine Wirbelsäule auf und bringe Deine Hände vor Deinem Herzen in Namaste zusammen. 
  4. Komme in der Haltung an.
  5. Deine Hände kannst Du vor Deinem Herzen lassen, sie nach oben ausstrecken oder sie zur Seite öffnen. Probiere gern alles aus und finde Deine Lieblingsposition.

Wie lange solltest Du im Yoga den Baum halten?

Die Dauer, in der Du die Baumhaltung (Vrikshasana) hältst, hängt von Deinem Erfahrungslevel und Deiner Balance ab. Für Anfänger sind 20 bis 30 Sekunden pro Seite ein guter Richtwert. Mit zunehmender Übung kannst Du die Position auf eine Minute oder länger ausdehnen. Fortgeschrittene Yogis halten den Baum sogar mehrere Minuten, um ihre Standfestigkeit und Konzentration weiter zu vertiefen.

Wichtig ist, dass Du auf Deinen Körper hörst – wenn Du anfängst zu wackeln oder Dich verspannst, löse die Haltung sanft auf und wiederhole sie gegebenenfalls. Regelmäßiges Üben verbessert nicht nur Deine Balance, sondern stärkt auch Deine Beinmuskulatur und fördert Deine innere Ruhe. Zusätzlich kann sich die Haltedauer unterscheiden, je nachdem, welches Ziel Du mit der Haltung verfolgst.

Zweck der HaltungEmpfohlene DauerWirkung
Dehnung10–30 SekundenEntspannung der Muskelfasern
Entspannungmind. 30 Sekunden oder
10 tiefe Atemzüge
Förderung der Muskelentspannung
Öffnen der Energiekanäle3–5 Minutenbewusstes Wahrnehmen, meditativer Moment, Aktivierung der Nadis (Energiekanäle)
Wirkung auf innere Organecirca 3 Minutenmehr Raum für die Organe durch aufrechte Haltung
Geistige Wirkungcirca 10 MinutenFörderung von Konzentration und innerer Ruhe

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Variationen der Yoga-Haltung Baum

Je nachdem, wie fortgeschritten Du bist oder welche Bereiche Deines Körpers Du gezielt stärken möchtest, kannst Du den Baum auf unterschiedliche Weise ausführen. Egal, ob Du gerade erst mit dem Yoga Baum beginnst oder eine neue Herausforderung suchst – es gibt eine passende Variante für jeden.

Indem Du verschiedene Variationen ausprobierst, verbesserst Du nicht nur Dein Gleichgewicht, sondern förderst auch Deine Körperwahrnehmung und innere Ruhe. Probiere es aus und finde heraus, welche Baum-Variante am besten zu Dir passt!

1. Upgrade der klassischen Variante für Anfänger

Falls Du noch nicht viel Erfahrung mit Balance-Übungen hast, starte mit der grundlegenden Form und wandele diese bei Bedarf Stück für Stück ab. Je nachdem wie gut Du das Gleichgewicht halten kannst, ist es sinnvoll die Höhe Deines Fußes am Standbein zu variieren. Du kannst Deinen Fuß entweder an Deinem Knöchel, an Deiner Wade oder an Deinem Oberschenkel abstellen. 

Frau führt die Yoga-Haltung Baum im Park aus

2. Für Einsteiger: Yoga Baum an der Wand oder mit Hilfsmitteln

Falls Du an Deiner Balance arbeiten möchtest, nutze eine Wand oder einen Yoga-Block: Stelle Dich mit dem Rücken leicht an eine Wand, um ein Gefühl für die Haltung zu bekommen. Ein Yoga-Block unter dem aufgestellten Fuß kann für zusätzliche Stabilität sorgen. Diese Hilfsmittel helfen Dir, Sicherheit aufzubauen und die Pose länger zu halten.

3. Herausforderung für Fortgeschrittene: Baum mit geschlossenen Augen

Wenn Du den klassischen Baum bereits sicher halten kannst, schließe Deine Augen. Ohne visuelle Orientierung wird Dein Gleichgewichtssinn stärker gefordert, da sich Dein Körper stärker auf die Tiefenmuskulatur und die Propriozeption (Körperwahrnehmung) verlassen muss.

4. Dynamische Variation: Fließender Baum

Diese Variante verbindet Vrikshasana mit Bewegung:

  • Beginne im klassischen Baum und bewege Deine Arme sanft wie Äste im Wind.
  • Alternativ kannst Du Dein angehobenes Bein langsam nach vorne und hinten pendeln lassen.
  • Dies verbessert Deine Stabilität und stärkt die Beinmuskulatur.

ODER versuche mal den Baum mit ausgestrecktem Bein: Hierfür streckst Du das Bein aus, anstatt es am gegenüberliegenden Oberschenkel abzusetzen. Greife dafür den Zeh mit Daumen und Zeigefinger. Bitte übe diese Variation nur, wenn du dabei den Oberkörper aufrecht halten kannst.

5. Der Lotusbaum für mehr Flexibilität

Bist Du bereits geübt in Hüftöffnern? Dann probiere die Lotusbaum-Variante: Statt den Fuß gegen den Oberschenkel zu setzen, lege ihn in den halben Lotussitz (Padmasana) auf dem Standbein ab. Diese Variation erfordert mehr Hüftflexibilität und stärkt Deine Beinmuskulatur.

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FAQ

Welche Vorteile hat der Yoga Baum?

Der Yoga Baum (Vrikshasana) verbessert Deine Balance und stärkt die Bein- sowie Rumpfmuskulatur, da Du Dein Körpergewicht bewusst ausgleichen musst. Gleichzeitig fördert die Haltung Deine Konzentration und mentale Fokussierung, da Du Dich auf eine stabile Position und Deine Atmung konzentrierst. Zudem wirkt die Pose beruhigend auf das Nervensystem und kann helfen, Stress abzubauen. Durch die Verwurzelung mit dem Boden stärkt der Yoga Baum auch das Gefühl von Stabilität und innerer Ruhe.

Warum fällt mir der Yoga Baum schwer?

Die Asana kann schwerfallen, weil er eine gute Balance, starke Beinmuskulatur und eine stabile Körpermitte erfordert. Wenn Dein Gleichgewichtssinn nicht ausreichend trainiert ist oder Deine Fuß- und Beinmuskulatur noch nicht stark genug ist, kann es schwierig sein, die Position zu halten. Auch mangelnde Fokussierung oder innere Unruhe können dazu führen, dass Du schnell das Gleichgewicht verlierst. Eine instabile Standfläche oder ungewohnte Schuhe können ebenfalls die Haltung erschweren. Mit regelmäßigem Training, bewusster Atmung und kleinen Anpassungen kannst Du Deine Stabilität im Yoga Baum nach und nach verbessern.

Welche Muskeln werden im Yoga Baum trainiert?

Mit dem Baum trainierst Du vor allem die Beinmuskulatur, insbesondere die Waden, den Quadrizeps und die Gesäßmuskulatur, die für Stabilität sorgen. Zudem wird die Tiefenmuskulatur des Rumpfes, einschließlich der Bauch- und Rückenmuskeln, aktiviert, um das Gleichgewicht zu halten. Auch die Fußmuskulatur wird gestärkt, da sie ständig kleine Ausgleichsbewegungen macht, um den Körper im Gleichgewicht zu halten. Wenn Du die Arme über den Kopf streckst, werden zusätzlich die Schultern und die oberen Rückenmuskeln beansprucht.

Für was steht ein Baum im Yoga symbolisch?

Im Yoga symbolisiert der Baum Verwurzelung, Wachstum und innere Stärke. Die tiefen Wurzeln stehen für Stabilität und Erdung, während der aufrechte Stamm und die ausladenden Äste die Verbindung zwischen Himmel und Erde darstellen. Diese Haltung erinnert daran, flexibel zu bleiben, sich weiterzuentwickeln und gleichzeitig fest im Leben verankert zu sein. Zudem verkörpert der Baum Ausgeglichenheit und Geduld – genau wie in der Natur braucht es Zeit und Beständigkeit, um zu wachsen und Kraft zu entwickeln. In der Yogaphilosophie wird der Baum auch mit dem Wurzelchakra (Muladhara) in Verbindung gebracht, das für Sicherheit, Vertrauen und innere Ruhe steht.

Für euch schreibt:
Stefanie Schmidt

Als zertifizierte Yogalehrerin und Yogatherapeutin erfüllt es mich, diese Jahrtausende alte Übungspraxis mit all ihren positiven Effekten an Dich weitergeben zu können.

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