Die Kobra: Kraftvolle Yoga-Pose für Körper, Herz und innere Stärke

Sie steht für Selbstvertrauen und Klarheit und ist eine wunderbare Übung, um Deine Rückenmuskulatur zu stärken, Deine Haltung zu verbessern und flexibler zu werden. In diesem Artikel erfährst Du alles über die beliebte Yoga-Haltung Kobra, ihre Wirkung und ihre Ausführung sowie spannende Variationen, die Dich motivieren, dranzubleiben. Wir zeigen Dir, wie Du das Beste für Deinen Körper und Geist herausholen kannst!

Ursprung und spirituelle Bedeutung der Kobra
Die Kobra ist eine klassische Yoga-Haltung, die aus dem Ashtanga- und Hatha-Yoga stammt. Sie wurde vermutlich das erste Mal in der Gheranda Samhita beschrieben, einer der bedeutendsten Schriften über Hatha Yoga aus dem 17. Jahrhundert. Ihr Sanskritname Bhujangasana setzt sich aus den Teilen Bhujanga (= Schlange oder genauer Kobra) und Asana (= Sitz oder Körperhaltung) zusammen.
Bhujangasana bedeutet wörtlich also „Die Haltung der (Kobra-)Schlange“ oder einfach „Kobra-Haltung“. Der Name bezieht sich auf die Form des Körpers während der Pose – der Oberkörper richtet sich auf wie der erhobene Kopf einer Kobra, während das Becken und die Beine am Boden bleiben, ähnlich dem aufgerichteten Drohverhalten einer echten Kobra.
Aufgrund dieser Ausführung und Wirkung symbolisiert die Pose Wachsamkeit, Stärke und Transformation. In der Yogatradition steht sie für die Kundalini-Energie, die schlafend an der Basis der Wirbelsäule ruht und durch die Praxis erweckt werden kann. Die aufgerichtete Haltung verkörpert das Erwachen des Bewusstseins und das Öffnen des Herzens.
Spirituell vermittelt Bhujangasana Mut, Selbstvertrauen und Schutz – ähnlich wie eine Kobra, die erhobenen Hauptes ihre Umgebung wahrnimmt. In der hinduistischen Mythologie ist die Schlange zudem ein Begleiter göttlicher Kraft (wie bei Shiva oder Vishnu). So lädt die Pose dazu ein, sich mit innerer Stärke und geistiger Klarheit zu verbinden.

Die Wirkung der Kobra: Darum solltest Du die Yoga-Haltung regelmäßig machen
Die Kobra-Pose ist bekannt für ihre positiven Effekte auf die Wirbelsäule, die Rückenmuskulatur und das Herz-Kreislauf-System. Sie ist daher ein wichtiger Teil vieler dynamischer Yoga-Sequenzen wie dem Sonnengruß und ideal, um Verspannungen im Rücken zu lösen, die Haltung zu verbessern und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Insgesamt bietet die regelmäßige Praxis der Kobra folgende Vorteile:
- Rückenmuskulatur stärken:
Die Übung kräftigt die Muskulatur vor allem im unteren und mittleren Rücken, wodurch Du Rückenschmerzen gezielt vorbeugen kannst. - Haltung verbessern:
Durch die Öffnung des Brustkorbs wird Deine Haltung aufrechter und selbstbewusster. - Flexibilität erhöhen:
Besonders die Wirbelsäule und die Schultern werden beweglicher. - Stress abbauen:
Die Öffnung des Brustkorbs fördert die Atmung und wirkt beruhigend auf das Nervensystem. - Energielevel steigern:
Die Übung regt die Durchblutung an und sorgt für einen Energieschub. - Stimulation der Bauchorgane:
Die Kompression im Bauchbereich wirkt wie eine Massage auf Magen, Leber und Verdauungsorgane – das kann die Verdauung unterstützen und den Stoffwechsel anregen. - Entlastung der Wirbel und Bandscheiben:
Bei richtiger Ausführung erzeugt die Pose eine sanfte Traktion, die helfen kann, Druck von der Wirbelsäule zu nehmen – besonders im Lendenbereich.
Ausführung: Kobra für Yoga-Anfänger
Wenn Du neu im Yoga bist, kann die Ausführung der Kobra anfangs herausfordernd erscheinen. Aber keine Sorge: Mit Geduld und den richtigen Tipps kannst Du Fehler vermeiden und schnell Fortschritte machen!
Im folgenden Video zeigen wir Dir, wie Du die beliebte Pose richtig ausführst.
Schritt für Schritt Anleitung:
- Lege Dich flach auf den Bauch, die Hände liegen unter den Schultern.
- Die Ellbogen ziehst Du eng an den Körper, die Schultern bleiben entspannt.
- Beim Einatmen drückst Du die Hände in den Boden und hebst den Oberkörper langsam an, wobei Du die Brust nach vorne schiebst.
- Halte die Schultern unten und den Blick nach vorne oder leicht nach oben.
- Atme ruhig und halte die Position für einige Atemzüge.
- Beim Ausatmen senkst Du den Oberkörper wieder ab.
Häufige Fehler und wie Du sie vermeidest
Um die besten Ergebnisse zu erzielen und Verletzungen zu vermeiden, solltest Du auf folgende Fehler achten:
- Zu viel Druck auf den Nacken:
Vermeide, den Kopf nach hinten zu überstrecken. Halte den Nacken in einer Linie mit der Wirbelsäule. - Hochziehen der Schultern:
Halte die Schultern entspannt nach unten und weg von den Ohren. - Nicht nur die Arme nutzen:
Der Impuls zum Anheben des Oberkörpers sollte hauptsächlich aus dem Rücken kommen. Die Arme dienen nur zur Unterstützung – nicht zum Hochdrücken. - Die Arme nicht komplett durchstrecken:
Gerade als Anfänger ist es sinnvoll, die Ellbogen leicht gebeugt zu halten – so bleibt die Bewegung weicher und gelenkschonender. - Überdehnung im unteren Rücken:
Wenn Du Schmerzen spürst, reduziere die Höhe des Oberkörpers oder halte die Übung kürzer. Arbeite zudem bewusst mit der Bauchspannung, um die Lendenwirbelsäule zu schützen. - Unkontrollierte Atmung:
Atme tief und gleichmäßig. Versuche, mit der Einatmung Weite in den Brustkorb zu bringen und mit der Ausatmung Spannung loszulassen. - Eile bei der Ausführung:
Führe die Bewegung langsam und kontrolliert aus, um Verletzungen zu vermeiden. - Nachspüren nicht vergessen:
Nach der Kobra-Haltung bietet sich die Bauchlage oder die Stellung des Kindes (Balasana) an, um nachzuspüren und den Rücken zu entspannen.
Wann solltest Du die Kobra nicht oder nur mit Vorsicht durchführen?
- Bei starkem Hohlkreuz oder zu tiefer Rückbeuge kann der Blutdruck kurzfristig steigen, achte daher auf Dein Wohlbefinden.
- Vorsicht auch bei Schwangerschaft, besonders ab dem 2. Trimester, da Druck auf den Bauch entstehen kann.
- Bei einem Glaukom (grüner Star) kann der Druck auf den Kopf/Nacken problematisch sein – halte in dem Fall lieber Rücksprache mit einem Arzt.
- Da das Gewicht auf den Händen liegt, kann das die Beschwerden bei einem Karpaltunnelsyndrom oder Handgelenksproblemen verschlimmern.
- Nicht ratsam ist die Kobra nach einer frischen Bauch- oder Brust-OP, da die Dehnung im Bauchbereich die Wundheilung stören kann.
- Vorsicht zudem bei starken Schmerzen im unteren Rücken, bei akuten Bandscheibenvorfällen, bei Skoliose sowie Lendenwirbelsäuleninstabilität oder Spondylolisthesis. Konsultiere hier lieber eine Arzt oder sprich mit Deinem Yoga-Lehrer.
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Kobra-Variationen: So sorgst Du für Abwechslung beim Yoga
Durch Kobra-Variationen kannst Du gezielt unterschiedliche Muskelgruppen ansprechen, Deine Flexibilität verbessern und neue Herausforderungen meistern.
Wir stellen Dir einige inspirierende Kobra-Variationen vor, die Deine Praxis bereichern und Dich auf neue Weise fordern:
1. Unterarm-Kobra (Sphinx Pose)
Statt die Hände flach auf den Boden zu legen, stützt Du Dich auf die Unterarme. Diese Variation ist ideal, um den unteren Rücken zu entlasten und die Wirbelsäule sanft zu mobilisieren. Sie eignet sich perfekt für Anfänger oder Menschen mit Rückenproblemen, die dennoch die Rückbeuge genießen möchten.
2. Drehende Kobra (Twisted Cobra)
Bei dieser Variation hebst Du den Oberkörper an und drehst ihn leicht zur Seite, während Du eine Hand auf die gegenüberliegende Schulter legst. Das fördert die Beweglichkeit der Wirbelsäule und stärkt die seitlichen Rumpfmuskeln. Perfekt, um Verspannungen im Rücken zu lösen!
3. Kobra mit Arm- und Beinhebung (Extended Cobra)
Hier hebst Du gleichzeitig den Oberkörper, einen Arm und das gegenüberliegende Bein an. Diese fortgeschrittene Variation stärkt die Tiefenmuskulatur, verbessert die Balance und fördert die Koordination. Ideal, wenn Du Deine Kraft und Stabilität steigern möchtest.
4. Kobra mit Brustöffnung (Heart-Opening Cobra)
Statt nur den Oberkörper anzuheben, öffnest Du die Brust noch weiter, indem Du die Schultern nach hinten ziehst und die Arme streckst. Das ist eine wunderbare Variation, um das Herz zu öffnen, das Selbstvertrauen zu stärken und die Atmung zu vertiefen.
Tipps, um das Beste aus Deinen Kobra Yoga Variationen herauszuholen:
- Achte auf Deine Atmung: Atme ruhig und gleichmäßig, während Du die Variationen ausführst. Das fördert die Entspannung und die Wirksamkeit.
- Höre auf Deinen Körper: Überfordere Dich nicht. Wenn eine Variation Schmerzen verursacht, reduziere die Intensität oder kehre zur klassischen Kobra zurück.
- Führe die Bewegungen kontrolliert aus: Langsame, bewusste Bewegungen sind effektiver und schonen die Gelenke.
- Integriere Variationen regelmäßig: Abwechslung in der Praxis sorgt für nachhaltige Fortschritte und hält die Motivation hoch.


Als ehemalige Leistungssportlerin und zertifizierte, medizinische Fitnesstrainerin, weiß ich, wie wichtig ein gesunder Rücken ist. Gemeinsam verbessern wir Deine Rückengesundheit.
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