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Ayurveda & Yoga einfach kombinieren

Mit Yoga arbeitest Du nicht bloß an einem definierten Körper und besser Ausdauer. Vielmehr ist Yoga für Dich ein Schritt zu einer gesünderen Lebensweise. Da sich Yoga als ganzheitliche Lehre begreift, ist der Schritt zur Beschäftigung mit Ayurveda nicht weit. Genauso wie der Ursprung des Yoga, liegt die Heimat des Ayurveda in Indien. Das Credo der ganzheitlichen Gesundheitspraxis: Nicht erst heilen, wenn Krankheit auftritt, sondern Krankheit schon vor ihrer Entstehung verhindern.

Artikel vom 28. April 2023
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Das verbirgt sich hinter Ayurveda

Der Begriff Ayurveda kommt, wie Yoga auch, aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt so viel wie „die Wissenschaft des Lebens“. Diese Wissenschaft versteht sich als ganzheitliches Gesundheitssystem, dessen Schwerpunkt in der Prävention von Erkrankungen und Störungen liegt.

Die gesundheitliche Praxis des Ayurveda besitzt acht Zweige:

  • Chirurgie
  • Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten
  • Allgemeinmedizin
  • Pädiatrie
  • Psychiatrie
  • Toxikologie
  • Kräutermedizin (Verjüngung durch Rasayana)
  • sexuelle Gesundheit (Verjüngung durch Vajikarana)

Diese Systematik gleicht den acht Pfaden des Yoga in der Lehre des Ashtanga-Yoga. Der Clou daran: Ayurveda will nicht erst heilen, wenn wir schon krank sind, sondern Ayurveda will verhindern, dass wir überhaupt krank werden. Dabei beruht die Lehre des Ayurveda auf der Annahme, dass die Welt und alles, was auf der Welt existiert, aus fünf Elementen besteht:

  • Feuer
  • Wasser
  • Erde
  • Luft
  • Äther

Dabei geht Ayurveda davon aus, dass sämtliche Vorgänge im Menschen sowie auf der Welt, also auch in der Natur, von diesen Elementen gesteuert werden.

Die drei Doshas im Ayurveda

Die Lehre des Ayurveda setzt dabei voraus, dass sich die genannten Elemente in drei Gruppen manifestieren, wenn auch in unterschiedlichen Konstellationen. Diese Gruppen werden Doshas genannt.

Dosha ist ein Begriff aus dem Sanskrit und lässt sich mit “Fehler” oder “Fehlerpotential” übersetzen. Die Grundannahme dahinter ist, dass jede Erkrankung oder Störung auf das Fehlen oder den Überschuss eines Doshas zurückgeht.

Ayurveda will erreichen, dass alle drei Doshas in Balance sind und bleiben. Die einzelnen Doshas sind:

  1. Vata
  2. Pitta
  3. Kapha

Dabei stehen die Doshas nicht nur für Elemente und Energien, sondern den Grundsätzen des Ayurveda nach lassen sich auch Menschen den einzelnen Doshas zuordnen. In den Doshas wird klar: Im Ayurveda hängen spirituelle, mentale und körperliche Aspekte sehr eng zusammen. Charakterliche Eigenschaften und spirituelle Energien können sich demnach in handfesten, körperlichen Beschwerden entfalten.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Tests und Bücher, die Dir helfen, herauszufinden, welches Dosha Dir am ehesten entspricht.

Abbildung der Doshas im Ayurveda Vata, Pitta und Kapha

Vata
Das Dosha Vata steht für Bewegung und dynamische Energien und umfasst die Elemente Luft + Äther.

Menschen in der Gruppe des Vata gelten als begeisterungsfähig, neugierig und künstlerisch veranlagt. Gleichzeitig neigen sie zur Sprunghaftigkeit. Weil sie schlecht entspannen können, erleben sie oft Schlafstörungen, Blähungen und Verstopfung.

Pitta
Das Pitta steht für Energie und den Genuss. Dabei vereint es die Elemente Feuer und Wasser.

Menschen, die das Pitta in sich tragen, sind charismatisch, gut strukturiert und sehr aktiv. Dabei handeln sie sehr effizient und können gut führen. Allerdings sind sie auch derart ehrgeizig, dass sie schnell unter Leistungsdruck leiden und sich launisch bis aggressiv verhalten. Diese Personen neigen zu Entzündungen im Körper und Durchfall.

Kapha
Das Kapha verkörpert Ruhe und Entspannung. Dieses Dosha vereint Erde und Wasser.

Wer sich dem Kapha zuordnen lässt, ist in seinem Wesen entspannt und handelt wohlüberlegt. Das kann allerdings auch in Misstrauen und Trägheit umschlagen, weshalb diese Menschen anfällig für depressive Verstimmungen sind. Außerdem gelten sie als konfliktscheu und leiden an einer trägen Verdauung.

Deshalb passen Ayurveda und Yoga so gut zusammen

Yoga und Ayurveda haben vor allem ihre Herkunft gemeinsam: Ihr Ursprung liegt in den spirituellen Praktiken des antiken Indien. Beide Lehren wollen einen Ausgleich zwischen Körper und Geist herstellen.

Wie auch Yoga, hat Ayurveda seinen Ursprung in den Veden, also einer Sammlung altindischer Schriften.

Ayurveda und Yoga legen beide den Fokus auf Gesundheit, Zufriedenheit und Achtsamkeit. Dabei gehen die meisten Anhänger alternativer Medizin mittlerweile davon aus, dass Ayurveda sogar die Basis einer ganzheitlichen Yoga-Praxis bildet. Das bedeutet, Yoga lässt sich sogar als körperliche Komponente des Ayurveda verstehen.

Die einfachste Variante, die positiven Effekte des Ayurveda in Deine Yoga-Praxis einzubauen, ist mit ätherischen Ölen zu arbeiten, während Du die Yoga-Übung durchführst. Eine Duftlampe und entsprechende Öle hoher Qualität sind alles, was Du dafür brauchst.

Die besten Yoga-Asanas für jedes Dosha

Da sowohl Yoga als auch Ayurveda davon ausgehen, dass Körper und Geist eng mit unserer Gesundheit verknüpft sind, gibt es für jedes Dosha auch bestimmte Asanas, die besonders gut geeignet sind. Dabei sollen die Asanas für Balance sorgen. Das bedeutet, sie gleichen die Nachteile, die zu viel eines Doshas mitbringen kann, wieder aus.

Vata

Wer viel Vata in sich trägt, braucht vor allem Ruhe, Stabilität und Stetigkeit, um nicht in Angst und Unruhe zu verfallen, sondern geerdet zu bleiben.

Für das Vata passende Asanas sind:

  • die Kobra
  • die Heuschrecke
  • der Krieger I und der Krieger II
  • der Baum
  • das Boot
  • die Wechselatmung
  • das Shavasana
Frau übt Yoga Asana Heuschrecke für Dosha Vata.
Die Heuschrecke

Pitta

Menschen mit viel Pitta benötigen vor allem Sanftheit, Ausgleich und Entspannung. So können sie verhindern, dass Aggression und Übersäuerung überhand nehmen.

Gut geeignete Asanas für Menschen mit Pitta sind:

  • die Shitati Atmung
  • der halbe Schulterstand
  • der Halbmond
  • der Fisch
  • die Kobra
Frau übt Yoga Asana Kobra für Dosha Pitta.
Die Kobra

Kapha

Bei einem großen Anteil von Kapha brauchen Menschen vor allem Dynamik, Anregung und körperliche Aktivierung. Auf diese Weise können sie der Trägheit und depressiven Verstimmungen zuvorkommen und auch ihre Verdauung anregen.

Für Menschen mit dem Dosha Kapha sind diese Asanas passend:

  • der Sonnengruß
  • das Kamel
  • der heraufschauende Hund
  • der Löwe
  • der Feueratem
  • das Kapalabhati
Frau übt Yoga Sonnengruß für Dosha Kapha
Der Sonnengruß

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Ayurveda und Ernährung

Yoga stellt im Grunde die Möglichkeit dar, die Ziele des Ayurveda mit Hilfe von körperlicher Ertüchtigung und Meditation zu erreichen. Aber auch die Ernährung spielt im Ayurveda eine große Rolle.

Die Lehre des Ayurveda teilt Lebensmittel in drei Klassen, die sogenannten Gunas, ein. Diese Gunas sind:

  • das Sattva-Guna
  • das Rajo-Guna
  • das Tamo-Guna

Dabei orientiert sich die Systematik nicht nur an den Lebensmittelgruppen an sich, sondern auch an Geschmacksrichtungen. Folgende Übersicht zeigt die Zugehörigkeit der Lebensmittel zu den jeweiligen Gunas.

Lebensmittelgruppe bzw. GeschmacksrichtungGuna nach Ayurveda
süße, saftige und ölige Lebensmittel, bspw. Milchprodukte, Getreide und frisches GemüseSattva-Guna
saure, bittere und salzige Lebensmittel wie Chili, Zwiebeln oder KnoblauchRajo-Guna
Fisch und FleischTamo-Guna

Die Empfehlung des Ayurveda ist dabei, dass Du nach Möglichkeit so viele Lebensmittel aus dem Sattva-Guna zu dir nehmen solltest wie möglich. Dinge aus dem Rajo-Guna hingegen erhitzen den Körper und sollen so bspw. Emotionen wie Wut verstärken können. Beim Tamo-Guna hingegen geht Ayurveda davon aus, dass diese Lebensmittel unseren Körpern Energie entziehen können und damit teilweise für Krankheiten und Störungen verantwortlich sein können.

Willst Du den Lehren des Ayurveda auch im Bereich Ernährung folgen, würdest Du Dich entsprechend Deinem Dosha-Typ ernähren:

  • Mit viel Vata solltest Du dich süß, sauer oder salzig ernähren und dabei auf ausreichend Fett achten.
  • Hast Du viel Pitta, sollte Deine Ernährung bitter, süß oder herb sein. Dabei solltest Du darauf achten, nicht zu viel auf einmal zu essen, sondern eher kleinere Mahlzeiten zu Dir nehmen.
  • Bei viel Kapha rät Ayurveda dazu, dass Du Dich bitter und scharf ernährst und viel Gemüse in Deinen Speiseplan einbaust. Dabei solltest Du vor allem warm essen.

Betrachtet man die Empfehlungen des Ayurveda, drängen sich die Grundsätze des Yoga, die ursprünglich auch viel mit Mäßigung, Disziplin und Ausgleich verbunden waren, nahezu auf. Falls Du auf der Suche nach einer ganzheitlichen Basis für Dein Leben bist, ist eine Kombination von Yoga und Ayurveda auf jeden Fall ein guter Ausgangspunkt.

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Für euch schreibt:
Stefanie Schmidt

Als zertifizierte Yogalehrerin und Yogatherapeutin erfüllt es mich, diese Jahrtausende alte Übungspraxis mit all ihren positiven Effekten an Dich weitergeben zu können.

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