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Rückenschmerzen und Psyche: Wie unsere seelische Gesundheit den Rücken beeinflusst 

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten körperlichen Beschwerden und gehen oft mit psychischen Belastungen einher. Ob Stress, Angst oder Depression – die Verbindung zwischen Psyche und Rückenschmerzen ist stark und komplex. Doch wie genau hängen Rückenschmerzen und seelische Gesundheit zusammen und was kannst Du tun, um Deinen Beschwerden entgegenzuwirken?

Artikel vom 12. November 2024
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Rückenschmerzen und Psyche: Was sagt die Wissenschaft?

Hast Du schon einmal bemerkt, dass Dein Rücken genau dann schmerzt, wenn Du besonders gestresst oder emotional belastet bist? Das ist kein Zufall – die Wissenschaft bestätigt längst, dass unsere Psyche direkten Einfluss auf das Schmerzempfinden hat, insbesondere bei Rückenschmerzen.

Emotionale Belastungen wie Stress, Angst oder innere Anspannung aktivieren das sogenannte vegetative Nervensystem, insbesondere den Sympathikus. Diese Stressantwort des Körpers führt unter anderem zu einer erhöhten Muskelspannung – häufig im Nacken-, Schulter- und unteren Rückenbereich. Bleibt dieser Zustand über längere Zeit bestehen, können sich Muskelverspannungen verfestigen und zu chronischen Schmerzen entwickeln.

Studien zeigen, dass vor allem chronische Rückenschmerzen häufig mit psychischen Faktoren wie Depressionen, Angststörungen oder übermäßigem Stress verbunden sind. Eine Untersuchung der Universität Heidelberg1 etwa belegte, dass rund ein Drittel aller Menschen mit chronischen Rückenschmerzen auch unter psychischen Erkrankungen leiden – oft ohne sich dessen bewusst zu sein.

Übersichtsgrafik zur Abbildung der Auswirkung von emotionaler Belastung der Psyche auf den Rücken

Auch die Schmerzverarbeitung im Gehirn spielt eine entscheidende Rolle: Negative Emotionen wie Angst oder Traurigkeit können die sogenannte Schmerzschwelle senken, also dazu führen, dass Du Schmerzen intensiver wahrnimmst. In der Neurowissenschaft ist dieses Phänomen als „top-down“-Modulation bekannt. Dein Gehirn beeinflusst also, wie stark Du den Schmerz wahrnimmst, je nach emotionalem Zustand.

Darüber hinaus beeinflussen Stresshormone wie Cortisol nicht nur die Muskulatur, sondern behindern auch die Regeneration und Schmerzlinderung. Wenn Du also ständig unter Strom stehst, hat Dein Körper weniger Kapazität, um Schmerzen selbst zu regulieren.

Die Konsequenz: Psyche und Rückenschmerz bilden oft eine wechselseitige Verstärkungsschleife – Stress und emotionale Belastung führen zu Schmerzen, die wiederum neue Sorgen auslösen. Wenn Du aus diesem Kreislauf ausbrechen willst, ist es wichtig, sowohl körperliche als auch psychische Ursachen ernst zu nehmen und ganzheitlich zu betrachten.

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Psychosomatik bei Rückenschmerzen: Wie löst die Seele körperliche Schmerzen aus?

In der psychosomatischen Medizin wird genau hingeschaut, wenn körperliche Beschwerden keine klare organische Ursache haben – etwa bei Rückenschmerzen, die trotz Physiotherapie, Massagen oder Schmerzmitteln nicht verschwinden wollen. Der Schlüssel liegt oft in der Verbindung zwischen Körper und Seele, die unter dem Begriff Psychosomatik zusammengefasst wird.

Psychosomatik – Psyche (Seele) und Soma (Körper) – bedeutet: Deine Emotionen, Gedanken und inneren Konflikte wirken sich auf Deinen Körper aus – und umgekehrt. Wenn Du über längere Zeit Deine seelischen Bedürfnisse ignorierst, unterdrückst oder ständig unter Druck stehst, kann sich das in Form von Rückenschmerzen zeigen.

In der klassischen Medizin wird meist zuerst nach physischen Ursachen gesucht – Bandscheiben, Muskulatur, Haltung. Wird jedoch nichts gefunden, stuft man die Beschwerden häufig als „unspezifisch“ ein und behandelt sie lediglich symptomatisch. Das kann kurzfristig Linderung bringen, greift aber zu kurz, wenn psychische Auslöser unbeachtet bleiben.

Bildhafte Darstellung von Psychosomatik beziehungsweise wie körperliche Schmerzen von seelischen Beschwerden ausgelöst werden kann

Studien der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin2 belegen: Besonders bei chronischen Rückenschmerzen ist ein rein körperlich orientierter Ansatz oft nicht nachhaltig wirksam. Erst wenn auch seelische Faktoren wie Stress, Angst oder ungelöste Konflikte berücksichtigt werden, verbessert sich die Lebensqualität spürbar.

Eine zentrale Rolle spielt dabei Dein körpereigenes Stresssystem. Die sogenannte HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse) steuert, wie Dein Körper auf Stress reagiert. Aus der Studie, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Stress und chronischen Schmerzen3 beschäftigt, lassen sich folgende Fakten entnehmen: Wenn Du dauerhaft angespannt oder emotional belastet bist, schüttet Dein Körper vermehrt Cortisol aus. Das ist ein Stresshormon, das nachweislich Muskelverspannungen begünstigt, Deine Schmerztoleranz senkt und die Regeneration behindert.

Auch Dein limbisches System, das emotionale Zentrum in Deinem Gehirn, beeinflusst, wie Du Schmerzen wahrnimmst. Es entscheidet mit, ob ein Reiz als gefährlich empfunden wird – und wie stark Du ihn spürst. Bei psychischer Dauerbelastung schaltet der Körper oft in einen „Alarmmodus“: Muskeln verhärten sich, Deine Haltung verändert sich unbewusst, und Rückenschmerzen entstehen – ganz ohne äußere Verletzung.

Kurz gesagt: Dein Rücken ist unter anderem ein Spiegel Deiner inneren Welt.

Ursachen und Wechselwirkungen im Detail: Das passiert bei Stress, Angst & Depressionen 

Frau hat aufgrund ihrer Psyche Rückenschmerzen

Rückenschmerzen durch Stress und Angst 

In stressigen oder angstvollen Situationen reagiert der Körper mit einer archaischen „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion, die evolutionär darauf ausgelegt war, uns in Gefahrensituationen zu schützen. In unserer modernen Welt, in der die Bedrohungen selten körperlicher Natur sind, bleibt diese Reaktion oft ungenutzt und kann sich negativ auf den Körper auswirken, insbesondere auf den Rücken.

Das passiert im Körper:

  • Ausschüttung von Stresshormonen:
    Bei Stress und Angst schüttet der Körper vermehrt Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Diese Hormone versetzen den Körper in Alarmbereitschaft.
  • Erhöhte Muskelspannung (Muskeltonus):
    Ein zentraler Effekt dieser Stresshormone ist die Erhöhung des Muskeltonus. Die Muskeln spannen sich automatisch an und werden stärker durchblutet, um für eine schnelle Reaktion bereit zu sein (z.B. Flucht oder Kampf). Dies betrifft besonders die Skelettmuskulatur, darunter auch die Muskeln im Nacken, den Schultern und dem gesamten Rückenbereich.
  • Fehlender Stressabbau:
    Im Gegensatz zu unseren Vorfahren, die den Stress durch körperliche Aktivität (Flucht, Kampf) abbauen konnten, fehlt uns heute oft diese Möglichkeit. Die ausgeschütteten Stresshormone und die erhöhte Muskelspannung bleiben bestehen, da keine körperliche Entladung erfolgt.
  • Dauerhafte Verspannung und Verhärtung:
    Wenn die Stress- oder Angstsituation länger anhält oder chronisch wird, bleiben die Muskeln dauerhaft angespannt. Diese ständige Kontraktion ohne ausreichende Entspannung führt zu Muskelverhärtungen, Durchblutungsstörungen, Nerven-Reizung und ungünstigen Schonhaltungen, die den Teufelskreislauf aus Verspannung und Schmerz weiter verstärken können.
  • Veränderte Schmerzwahrnehmung:
    Psychische Belastungen wie Stress und Angst können auch die Art und Weise beeinflussen, wie wir Schmerzen wahrnehmen. Das zentrale Nervensystem kann sensibilisiert werden, sodass Schmerzreize stärker empfunden werden. Zudem kann die Aufmerksamkeit auf den Schmerz gelenkt werden, was die Schmerzwahrnehmung intensiviert.
  • Teufelskreis aus Schmerz, emotionalem Befinden und Verspannung:
    Emotionale Belastungen führen zu Muskelverspannungen, die Schmerzen verstärken. Diese Schmerzen wiederum beeinflussen das emotionale Befinden negativ (z.B. durch Ärger, Traurigkeit, Hilflosigkeit), was neuen Stress auslösen und die Muskelanspannung weiter intensivieren kann.

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Depression und Rückenschmerzen: Ein Teufelskreis 

Depression und Rückenschmerzen können sich gegenseitig verstärken und in einen Teufelskreis führen: Chronische Schmerzen können depressive Verstimmungen hervorrufen und umgekehrt können depressive Gefühle Rückenschmerzen intensivieren. Entscheidend ist deshalb eine ganzheitliche Behandlung, die sowohl die psychischen als auch die körperlichen Symptome berücksichtigt.

Denn häufig spielen folgende Punkte eine Rolle:

  • Veränderte Schmerzverarbeitung im Gehirn:
    Bei Depressionen kommt es zu Veränderungen in der Funktion von Neurotransmittern (Botenstoffen im Gehirn) wie Serotonin und Noradrenalin, die eine wichtige Rolle bei der Schmerzregulation spielen. Ein Ungleichgewicht dieser Stoffe kann dazu führen, dass Schmerzreize stärker wahrgenommen werden oder dass auch eigentlich harmlose Reize als schmerzhaft empfunden werden (Hyperalgesie oder Allodynie).
  • Fokus auf körperliche Symptome:
    Depressive Menschen neigen oft dazu, sich stärker auf körperliche Beschwerden zu konzentrieren. Schmerzen, die bei gesunden Menschen möglicherweise nur geringfügig wahrgenommen würden, können von Depressiven als sehr intensiv und belastend erlebt werden.
  • Geringere Schmerzschwelle:
    Studien zeigen, dass depressive Patienten eine niedrigere Schmerzschwelle haben können, was bedeutet, dass sie Schmerzen bereits bei geringerer Reizintensität empfinden.
  • Antriebslosigkeit:
    Ein Kernsymptom der Depression ist die Antriebslosigkeit. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, sich zu alltäglichen Aktivitäten aufzuraffen, geschweige denn zu körperlicher Bewegung oder Sport.
  • Fehlhaltungen:
    Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit können zu passiven Körperhaltungen führen (z.B. gekrümmter Rücken, hängende Schultern). Diese Fehlhaltungen belasten bestimmte Muskelgruppen und Gelenke übermäßig, was zu Verspannungen und Schmerzen führt.
  • Muskelabbau und -schwäche:
    Mangelnde Bewegung führt zu einer Schwächung der Rücken- und Rumpfmuskulatur. Eine schwache Muskulatur kann die Wirbelsäule nicht ausreichend stabilisieren, was sie anfälliger für Überlastungen, Fehlhaltungen und Schmerzen macht.
  • Verlust der Flexibilität:
    Ohne regelmäßige Bewegung und Dehnung verlieren Muskeln und Faszien an Elastizität, was die Beweglichkeit einschränkt und Schmerzen verstärken kann.
  • Schlafstörungen:
    Depressionen gehen häufig mit Schlafstörungen einher (Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen). Schlechter oder nicht erholsamer Schlaf kann die Schmerzwahrnehmung verstärken und die Muskelregeneration beeinträchtigen, was zu erhöhten Schmerzen am nächsten Tag führen kann.
  • Schonverhalten: Aus Angst vor Schmerzen oder aufgrund der allgemeinen Erschöpfung bewegen sich depressive Menschen oft weniger. Dieses Schonverhalten kann jedoch paradoxerweise die Schmerzen verstärken und die Chronifizierung fördern.
  • Sozialer Rückzug und Hilflosigkeit:
    Depressionen führen oft zu sozialem Rückzug und dem Gefühl der Hilflosigkeit. Diese Gefühle können die Schmerzwahrnehmung negativ beeinflussen und die Motivation zur aktiven Schmerzbewältigung oder zur Suche nach Hilfe mindern.
Frau mit Depression und Rückenschmerzen

Kreuzschmerzen und Magenbeschwerden: Wie die Psyche auch andere Körperregionen beeinflusst 

Nicht nur der Rücken, sondern auch der Magen kann durch die Psyche belastet werden. Viele Menschen, die unter starker psychischer Anspannung leiden, berichten von Kreuzschmerzen und gleichzeitig oder in der Folge von Magenbeschwerden. Dieser Zusammenhang ist nicht ungewöhnlich, denn beide Problembereiche haben oft dieselbe Wurzel: eine überforderte Psyche und ein gestresstes Nervensystem, das sich körperlich manifestiert:

  • Gemeinsamer Auslöser:
    Wenn die Psyche den Rücken belastet (psychosomatische Rückenschmerzen), bedeutet das, dass das Nervensystem, insbesondere das autonome Nervensystem, überreagiert. Diese Überreaktion betrifft nicht nur die Muskulatur (was zu Rückenschmerzen führt), sondern auch andere Körpersysteme, die vom autonomen Nervensystem gesteuert werden – allen voran das Verdauungssystem.
  • Darm-Hirn-Achse:
    Die „Darm-Hirn-Achse“ ist eine bidirektionale Kommunikationslinie zwischen dem Gehirn und dem Verdauungstrakt. Emotionen und Stress, die im Gehirn verarbeitet werden, können direkte Auswirkungen auf den Darm haben. Umgekehrt beeinflusst der Zustand des Darms (z.B. das Mikrobiom) auch unsere Stimmung und Schmerzwahrnehmung.

    Wenn also psychosomatischer Stress Rückenschmerzen auslöst, ist es sehr wahrscheinlich, dass derselbe Stressmechanismus über diese Achse auch den Magen und Darm beeinflusst. Die psychische Belastung schlägt Betroffenen sprichwörtlich „auf den Magen“ und führt u.a. zu Verspannungen im unteren Rücken.
  • Schonhaltungen und Verspannungen, die den Magen beeinflussen:
    Psychosomatische Rückenschmerzen gehen oft mit muskulären Verspannungen und Fehlhaltungen einher. Diese Verspannungen können sich bis in den Bauchraum ausdehnen und dort Druck auf die Organe ausüben oder deren Funktion beeinträchtigen.

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Kann meine Kindheit beeinflussen, wie ich Schmerzen fühle? 

Ja, unsere frühen Lebensjahre können entscheidend dafür sein, wie unser Schmerzgedächtnis und unsere Schmerzverarbeitung „programmiert“ werden. Belastende oder traumatische Erfahrungen können das System sensibilisieren und die Vulnerabilität für chronische Schmerzen im Erwachsenenalter erhöhen.

Wichtige Einflussfaktoren sind dabei:

  • Entwicklung von Coping-Strategien:
    Die Erfahrungen in der Kindheit prägen die Entwicklung von Bewältigungsstrategien (Coping-Strategien) für Schmerz. Wer früh lernt, Schmerz aktiv zu begegnen und nicht in Angst oder Hilflosigkeit zu verfallen, hat oft bessere Voraussetzungen, mit Schmerzen im Erwachsenenalter umzugehen. Wer hingegen früh gelernt hat, dass Schmerz immer eine Katastrophe bedeutet, oder dass man hilflos ausgeliefert ist, kann im Erwachsenenalter anfälliger für Schmerzchronifizierung sein.
  • Neurobiologische Veränderungen:
    Frühe, langanhaltende Stress- und Schmerzerfahrungen können zu strukturellen und funktionellen Veränderungen im Gehirn führen, insbesondere in Regionen, die für Schmerzverarbeitung, Emotionen und Stressregulation zuständig sind (z.B. Amygdala, Hippocampus, präfrontaler Kortex). Diese Veränderungen können die spätere Schmerzwahrnehmung beeinflussen.

Die frühkindliche Prägung kann also ein zentraler Aspekt im Verständnis von chronischen Schmerzen und psychosomatischen Beschwerden sein. In der modernen Schmerztherapie ist deshalb eine ganzheitliche Betrachtung, die auch die Lebensgeschichte und frühkindliche Erfahrungen einschließt, von großer Bedeutung.

Akute und chronische Rückenschmerzen durch seelische Belastungen

Die Psyche beeinflusst Verspannungen und Schmerzen im Rücken oft stärker als gedacht. Besonders der obere Rücken und Nacken sind von stressbedingten Verspannungen betroffen, die auch zu chronischen Schmerzen führen können. Psychisch bedingte Rückenschmerzen treten daher wie auch physisch bedingte Rückenbeschwerden in akuter oder chronischer Form auf: 

Akute
Rückenschmerzen
Chronische Rückenschmerzen
Dauerkurzfristig, meist bis zu 6 Wochenlänger als 3 Monate
Ursachenoft Folge von Verletzungen, körperlichen Erkrankungen oder psychischen Belastungenhäufig komplex, mit körperlichen und psychischen Faktoren
Beginnplötzlich auftretendentwickelt sich meist schleichend oder bleibt nach akuten Phasen bestehen
Körperliche ReaktionAusschüttung von Gewebshormonen zur SchmerzregulationVeränderungen im Schmerzverarbeitungssystem (z. B. Schmerzgedächtnis)
Psychische Mitbeteiligungmöglich, z. B. durch Stress – sollte frühzeitig erkannt und behandelt werdenhäufig deutlich ausgeprägt – emotionale Belastungen können Schmerzen verstärken
Beeinträchtigungmeist kurzfristig und gut behandelbardeutliche Einschränkungen im Alltag, Beruf & Sozialleben
TherapieansatzUrsachen klären, gezielte körperliche und ggf. psychische Behandlungganzheitliche, interdisziplinäre Behandlung inkl. psychologischer Unterstützung notwendig
Heilungsaussichtin vielen Fällen vollständige Linderung möglichZiel ist Linderung und besserer Umgang, vollständige Schmerzfreiheit oft schwierig

Therapien bei psychosomatischen Rückenschmerzen  

Um den Kreislauf aus psychischer Belastung und Rückenschmerzen zu durchbrechen, gibt es mehrere Therapieansätze: 

  • Entspannungsverfahren wie progressive Muskelentspannung oder autogenes Training 
  • Bewegungstherapie zur Stärkung der Muskulatur 
  • Wahrnehmung positiver Aktivitäten zur Förderung des Wohlbefindens 
  • Psychotherapie bei starken psychischen Belastungen und chronischen Schmerzen, oft ergänzt durch physiotherapeutische Maßnahmen wie Krankengymnastik oder Wärmebehandlungen 
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FAQ

Wie erkenne ich, ob meine Rückenschmerzen psychisch bedingt sind?

Es ist oft nicht einfach, psychosomatische Rückenschmerzen von körperlich bedingten zu unterscheiden. Die Diagnose von psychosomatischen Rückenschmerzen sollte deshalb immer von einem erfahrenen Arzt oder Therapeuten gestellt werden, idealerweise in einem multidisziplinären Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt. Wichtig ist dabei, zuerst einen gründlichen medizinischen Check-up durchführen zu lassen, um organische Ursachen auszuschließen. Erst wenn keine eindeutige körperliche Ursache gefunden wird, rückt die psychosomatische Komponente in den Fokus.

Was tun gegen psychische Rückenschmerzen?

Psychische Rückenschmerzen entstehen oft durch Stress und Anspannung. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation helfen, Deine Muskeln zu lockern. Sanfte Bewegung, etwa Spaziergänge oder Schwimmen, fördert die Durchblutung und löst Verspannungen. Auch Achtsamkeit und Stressbewältigung sind wichtig, um die Ursache anzugehen. Sorge gut für Dich, damit Körper und Geist im Gleichgewicht bleiben!

Welche Bedeutung haben Rückenschmerzen für die Psyche?

Rückenschmerzen können Deine Psyche stark belasten. Chronische Schmerzen führen oft zu Stress, Schlafproblemen und sogar depressiven Verstimmungen. Umgekehrt kann seelischer Druck die Schmerzen verstärken, weil Anspannung zu Verspannungen führt. Dieser Kreislauf aus Schmerz und Stress macht es schwer, sich zu entspannen und wohlzufühlen.

Wo treten Rückenschmerzen aufgrund von Stress auf?

Rückenschmerzen durch Stress treten häufig im Nacken-, Schulter- und Lendenbereich auf. Besonders die Muskulatur im oberen Rücken und Nacken verspannt sich bei psychischer Belastung, was zu Kopfschmerzen oder Bewegungseinschränkungen führen kann. Auch der untere Rücken ist oft betroffen, da Stress die natürliche Körperhaltung verändert und zu Fehlbelastungen führt. Wenn die Anspannung anhält, können sich die Schmerzen chronifizieren und den gesamten Rücken betreffen.


Quellen

  1. Schiltenwolf, M. (2007): Patienten mit chronischen Rückenschmerzen haben häufig zusätzliche Erkrankungen – Studie der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg, Universität Heidelberg, [online] https://www.uni-heidelberg.de/presse/news07/2704nich.html [23.06.2025]. ↩︎
  2. Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (o. J.): Aus der Praxis: Anhaltende Rückenschmerzen (Chronische Schmerzstörung), DGPM, [online] https://www.dgpm.de/aus-der-praxis-anhaltende-rueckenschmerzen-chronische-schmerzstoerung/ [23.06.2025]. ↩︎
  3. Wyns, A., Hendrix, J., Lahousse, A., De Bruyne, E., Nijs, J., Godderis, L. & Polli, A. (2023). Die Biologie der Stressintoleranz bei Patienten mit chronischen Schmerzen – Stand der Forschung und zukünftige Entwicklungen, Journal of Clinical Medicine, [online] https://doi.org/10.3390/jcm12062245 [23.06.2025]. ↩︎

Für euch schreibt:
Dr. Anne Lägel

Als Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Physiotherapeutin und Osteopathin helfe ich Dir, Deine Selbstheilungskräfte zu verstehen und gezielt zu aktivieren.

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